Intensivstation der Ideen
Hier liegen Ideen meiner Philosophischen Praxis in Agonie, weil sie nicht und nicht vom Fleck kommen. Irgendetwas lähmt sie. Vielleicht ist ihre Zeit noch nicht gekommen, sie sind möglicherweise unausgegoren, oder überhaupt nur Windeier. Jedenfalls kommen sie nicht in Resonanz mit den Menschen. Daher liegen sie auf dieser Intensivstation und sollen tüchtig untersucht werden. Vielleicht stellt jemand die richtige Diagnose, weiß Rat und macht einen Behandlungsvorschlag. Folgende leidende Ideen sind zur Zeit hier versammelt:
- Spinozas Räuberleiter
- Lebensarbeit
- Arthur's Bar - Bereits auf dem Heilsweg
- Heucheleiverdachtsaufkleber
2022-09-07
Spinozas Räuberleiter - fühlend und denkend in die neuen Zeiten
Ende 2019 hatte ich bei der Lektüre von Spinozas Ethik eine Idee für ein Buch - und wie mir noch immer scheint; eine adäquate Idee. Gemeinsam mit meiner Kollegin Tina Wittholm verfasste ich eine Vorstudie, die Univ.Doz.Dr. Arno Böhler vom Institut für Philosophie an der Universität Wien Anfang März 2020 recht begeistert hat. Dann kam Corona, aber im Sommer 2021 fand ich endlich Raum und Zeit das Buch zu schreiben. Am 10.12.2021 versandte ich Exposé und Probkapitel an 11 Verlage. Mittlerweile (Herbst 2023) sind es bereits 54 Verlage geworden. Ich habe mir von einem bekannten Kollegen sagen lassen, dass schon ein ablehnendes Antwortschreiben eines Verlags ein kleiner Sieg sei. Ich brauche aber einen größeren. Am 14.7.2023 wurde ich zu einem Termin bei einem österreichischen Verlag eingeladen. Der wurde wegen Erkrankung der Verlegerin abgesagt und auf später verschoben. Meine Frage nach der konkreten Gestalt des "Später" blieb bislang unbeantwortet. Die Erkrankung des Projekts scheint soweit fortgeschritten, dass ein Placebo nicht mehr ausreicht. Es muss ein Medikament her, an dem man sich länger erfreuen kann.
Weil der Selbstverlag (noch) keine gangbare Lösung ist: wenn sie Kontakte zu Verlagen haben, die ein breitenwirksam verfasstes und philosophisch inspiriertes Buch verlegen, dann bitte ich sie um Unterstützung bei der Umsetzung des Buchprojekts. Kontaktieren sie mich bitte entweder telefonisch unter 0680 5010 334 oder per
Nach einem halben Dutzend erfolglosen Versuchen das erfolgreiche AMS-Projekt "Lebensarbeit" und damit die Philosophische Praxis für arbeitssuchende Menschen im Rahmen ihrer Arbeitslosenversicherung auf Dauer verfügbar zu machen, musste die Idee hier auf die Intensivstation, obwohl sie im zweiten Halbjahr 2019 so lebendig und bemerkenswert aufblühte (vgl. Studie "Der Garten Eden der Philosophischen Praxis"). Zwar schaffte es das Angebot jüngst auf die Weiterbildungsdatenbank des AMS, aber ist weit davon entfernt ein reguläres Angebot des AMS für arbeitssuchende Menschen zu sein, wie die üblichen AMS-Kurse es sind.
Wenn sie eine Idee haben wie das Angebot beim AMS breiter verankert werden könnte, dann
Der Philosoph Arthur Schopenhauer hatte eine ziemlich nervige Disputierleidenschaft - eine nicht unübliche Pathologie unter PhilosophInnen. In seinen jüngeren Jahren schrieb er ein unveröffentlichtes Werk mit dem Titel "Eristische Dialektik (Technik des Diskutierens)", in dem er 38 faire und unfaire rhetorische Kunstgriffe aufzählte, um beim Disputieren zu gewinnen. Die dort versammelten Tricks werden heutzutage von KommunikationstrainerInnen und Coaches zu sündhaft teuren Preisen an ein zahlungskräftiges Publikum verkauft, oder kommen eben so nebenbei in Arthur's Bar über den Tresen.
Momentan sieht es so als wäre die Projektidee Arthur´s Bar auf dem Weg der Besserung und kann die Intensivstation der Ideen bald verlassen.
Es wäre fein, wenn sich nach zwei Veranstaltungen in den Jahren 2020 und 2023 noch weitere Lokale finden, die das Projekt rotbackiger machen wollen.
2020-09-22
Heucheleiverdachtsaufkleber
Im Zuge meiner Ausbildung zum Philosophischen Praktiker an der Universität Wien fand, in der LV "Die Gesellschaft: Philosophische Praxis als Gesellschaftskritik und im Kultur- & Kunstbereich" bei Lisz Hirn, eine Idee zu mir, für deren Umsetzung in die Praxis mir aber das Netzwerk und die Ressourcen fehlen.
Heucheleiverdachtsaufkleber können auf verdächtige Werbeplakate im öffentlichen Raum geklebt werden, sofern diese gewöhnlichen Konsumprodukten auratischen Kult verleihen wollen, oder Gemeinwohlsinn heucheln. Die Aufkleber fungieren im besten Fall wie Weckrufe an den Verstand der vorüberziehenden Menschen, der dann kritisch zu prüfen beginnt.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung im Dezember 2019 habe ich die Idee im Kommilitonensample ausprobiert: sie konnten den Heucheleiverdachtsaufkleber auf einen von vier präsentierten Werbesujets aufkleben, mussten aber ihre Entscheidungsgrundlagen dafür angeben. Das Feedback ermutigte mich die Idee weiter zu verfolgen.
Ich bin also auf der Suche nach Menschen, die an der Umsetzung dieser Idee Interesse und auch die Kompetenz dafür haben. Kompetenz, in dem Sinne, als ich mir vorstelle, dass es eine Rechtsschutzversicherung braucht, sollte jemand wegen Anbringens eines Heucheleiverdachtsaufklebers auf ein Werbeplakat juristisch belangt werden. Selbstverständlich sind auch graphische Fähigkeiten und Medienkompetenz gefragt, damit die Aufkleber unter das Volk gebracht werden (ggf. gegen Bezahlung, wegen der Rechtsschutzversicherung, aber auch weil Widerstand nicht gratis zu haben ist). Und in einem weiteren Sinne kompetent, als es noch ein Konzept für die Umsetzung des Heucheleiverdachtsaufklebers bei elektronischer Werbung braucht.
Bislang habe ich keine solchen kompetenten Menschen gefunden, die sich mit mir gemeinsam um die Aufzucht dieser Idee kümmern wollen.
Sollte sie die Umsetzung dieser Idee interessieren, oder auch wenn sie jemand kennen, der es ist und über die oben genannten Kompetenzen verfügt, freue ich mich über ihre